3. Adventsonntag -

Rudi, das kleine...... oder

 

Es zieh´n schutzlos in weiter Ferne eine Familie einher, sie kamen aus…. Ja, von woher...???   

 

Ob Herbergssuchende, oder die bekannten heiligen drei Könige, diese wir nun obligatorisch für unsere Überschrift zu unserer 3. Adventsgeschichte verwendet haben….beides könnte nicht passender dargestellt sein für unsere bitterarmen Gesellen aus unserer 3 Weihnachtsgeschichte! 

Als Anlaufstelle bei Sichtungen und Notfällen werden wir stets auf´s neue überrascht, daher…

 

Die gerne verwendete Redewendung „das gibt´s doch nicht…“ gibt es im Tierschutz nicht!!!

 

 

Können Sie sich noch auf unsere Suchanzeige erinnern, wer vermisst….?       

 

Nein, nicht etwa seine Katze, seinen Hund, oder sein Kaninchen ….Nein,  im Corona Jahr ist wahrlich alles anders!!!!

 

 

In diesem Falle war es ein tatsächlich außergewöhnlicher Notruf der Polizei, diese uns die Sichtung neben einer Bundesstraße meldete. Tausende Gedanken purzelten uns durch den Kopf, hoffend dass es sich       „nur um Ausbüchser“ handelte, diese einfach mal auf Entdeckungsreise gehen wollten….

 

Wir wurden eines besseren belehrt!!!! 

 

Es war beinahe absurd…

eine Minischweinfamilie!!!

Eine Schweinemama, ein Eber und 5 nur wenige Wochen alte Ferkel irrten bei einem Wald neben einer Bundesstraße umher!

Die Nächte bereits kalt und schonungslos – besonders für die schutzlosen Kleinen, diese Wärme so dringendst benötigen würden,  eine völlige Katastrophe!

 

Unvorstellbar und eine völlige Ausnahmesituation auch für die tapfere und willensstarke Mama! Wie lange sie bereits herumirrten…, bleibt wohl ihr eigenes Geheimnis – unsere Suchmeldungen blieben unerhört. 

 

Was nun???

 

Vor Ort nahm sich eine wunderbare,

tierfreundliche Dame, 

 

eigentlich ein Menschenengel,

 

um die heimatlose Mama und ihre Kinder an und beherbergte diese im leerstehenden Hühnerstall.

 

Der Eber noch immer frei und keine Chance irgendwie einzufangen! Die Lage äußerst dramatisch! 

Ein Wettlauf gegen die Zeit, da uns nur 42 Tage blieben, den doch stattlichen Buben zu sichern, bevor die gesetzliche Frist abläuft und das Tier zum Abschuss freigegeben werden würde!

Auch unsere Aufrufe um einen befugten Menschen, dieser im Besitz eines Narkosegewehrs wäre, blieb unerhört. Zig Telefonate und keine Möglichkeiten um das scheinbar besiegelte Schicksal noch zum Guten zu wenden! Es war zermürbend und niederschmetternd!!! 

Und doch, …..war das Glück und vor allem die „ Liebe „ auf unser aller Seite! Diese Familie war mit einem innigen Band verbunden! 

 

War es die Sehnsucht zu seinen Liebsten….war es der Hunger (obwohl zu dieser Zeit noch allerhand Futter zu finden war…)?    

Der Eber kam anfänglich täglich ganz nahe zu seiner Dame, zu seinen Kindern!  Auch wenn er anschließend bei Menschenkontakt stets wieder weit weg in den tiefen Wald und in die angrenzenden Felder flüchtete! Jeder Tag, ein verlorener…mit jedem Tag mehr schien sein Schicksal besiegelt…

 

Und nun???

In dieser Zeit war uns bereits klar, dass wir dieser Schweinefamilie langfristig helfen möchten!

Zumal auch die Herberge bei der Tierfreundin ein Ablaufdatum hatte,  da längerfristig die Tiere nicht bleiben konnten! Wir selbst kilometerweit entfernt – unmöglich über Tage 24 Stunden anwesend zu sein, da auch wir durch die Versorgung am Schutzhof nicht auf die Minute weg konnten, wenn der Eber für einige Minuten verweilte…..

 

Es mussten Entscheidungen getroffen werden zum Wohle der Tiere! Doch welche wäre die richtige???

 

Bis zum letzten Tage abwarten, bis das der Schweinepapa von Jägern abgeschossen wird….oder das Schicksal nochmals herausfordern und die restliche Familie vom Standort zu uns auf den Schutzhof bringen, damit der Eber seine Familie auf diesem Platz intensiv sucht, länger verweilt, „labiler ist“ und uns Menschen für kurze Zeit beim Einfangen ausblendet? 

Aber, lieber Tierfreund, es gibt Wunder, ja diese gibt es wirklich!

 

 

Man muss nur fest daran glauben und hoffen!

Selbst wir Tierschützer, werden davon begleitet, und das ist gut so! Es sind jene Momente, die alles Leid ausblenden und das Herz voller Freude überquellen lassen! Jener Antrieb, dieser so wichtig ist für unseren täglichen Einsatz! Es sind jene Schicksalsfügungen, die uns frohlocken lassen, wenn aus purer Aussichtslosigkeit  Hoffnung auf Leben geschaffen wird!!!!  

 

Beinahe in allerletzter Minute schaffte es ein beherzter Nachbar die Situation richtig einzuschätzen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein! Aber vor allem Courage zu zeigen und sich doch der erheblichen Masse des Tieres zu stellen!

 

Der Bub konnte in eine Einzäunung getrieben und gesichert werden! Es war eine Rettung, diese alles sprengte und für diese wir demütig und aus tiefstem Herzen dankbar sind, zumal die Frist in drei Tagen abgelaufen wäre!!!

 

Das Blatt hat sich auf  wundersame Weise gewendet - das Schicksal war uns allen hold!!!!

 

Und so kam es, dass Papa Rudi noch vor seiner Familie bei uns einzog! 

 

Mit unendlich großer Freude fuhren wir los um die restliche Familie "einzupacken" und abzuholen! 

 

Glück, dass man in Worte nicht fassen kann!

 

Am selbigen Abend noch besuchte uns unser Betreuungstierarzt zur erforderlichen Erstuntersuchung; zum Chippen und zur Entwurmung. Es war ein aufregender Tag für alle - für die Eltern, aber auch für die Kinder! Die zwei kleinsten suchsten intensive Nähe zur Mama.

Was für ein Tag!!! EIN GLÜCKSTAG!

 

Wir möchten uns an dieser Stelle aus ganzem Herzen, bei Frau P. für die Herberge und Versorgung über mehrere Wochen von Schweinchenmama und den Kindern, bedanken.

 

Aus ganzem Herzen Dankeschön dem Tierfreund, dieser nicht das „Schnitzerl“ sah, sondern ein Tierleben, das fühlt und leidet …und vor allem diesem Tierwesen das Recht zum Leben in Güte und in Würde zugestand und Eber „Rudi“ eingefangen hat!!!! 

Eine Schweinefamilie dieses wieder zusammen sein darf, weil sie zueinander gehören.

 

Ein Familienband diese nun bei uns am Schutzhof wieder vereint ist!


Rudi und seine 3 Buben wurden natürlich schon kastriert. 

 

Diese HappyEnds beflügeln zu außergewöhnlichen TierschutzTaten auch in der Zukunft, obwohl es

 

dennoch im Kern eine besonders traurige Geschichte beinhaltet… vermisst hat sie bis heute niemand!!!

 

 

Die Herbergsuche hat ihr Ende gefunden….. nur die Frage, von woher unsere Gesellen kommen, werden wir vermutlich nie erfahren….

 

Willkommen, liebe Minipigs!

 

Wir haben nun jede Menge Glück auf unserem Schutzhof –

unser Zuhause ist nun auch eures!!!!

Lieber Tierfreund!

 

Mit großen Schritten nun näheren wir uns Weihnacht und der heiligen Nacht, diese durch die Geburt Jesus Christus entstand. Der Weg bis zu dessen  Niederkunft ein Weg voller Entbeehrung, bis sich eine Türe in einer Scheune öffnete…. eine Herbergssuche, diese alles abverlangte.

 

So, oder so ähnlich geht es vielen Tieren in unserer Gesellschaft…. unter uns. Auch sie haben oftmals eine Odysee voller Qual, Pein und Schmerz. Hungernd und am Ende ihrer Kräfte finden einige im letzten Moment einen Menschenengel, dieser sich diesen verzehrenden, müden Körper annehmen.

Ob Anruf, oder mit den hilflosen Geschöpfen im Gepäck ist und soll unser Schutzhof eine Herberge für notleidende Tiere sein und bleiben!

 

Mit Ihrer Unterstützung sind auch weitere Wunder und Schicksalslenkungen zum Wohle der Tiere möglich!                                                                               

Vielleicht möchten auch Sie ein Weihnachtszeichen setzen und unsere Glücksfamilie mit einer Patenschaft unterstützen!

Unsere Minis würden sich wirklich sehr freuen!

In großer Hoffnung weiterhin Herbergssuchenden die Türe öffnen zu können wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben

 

einen tierleidfreien, besinnlichen 3. Advent.

 

Die Güte des Herzens besteht aus einem tief gefühlten, 

universellen Mitleid mit allem, was Leben hat.

 

Mitleid mit den Tieren hängt mit der Güte des Charakters so genau zusammen, 

dass man zuversichtlich behaupten darf, 

wer gegen Tiere grausam ist, könne kein guter Mensch sein. 

 Das Mitleid ist die Grundlage der Moral

 (Arthur Schopenhauer, 1788-1860, Philosoph)

 

 

 

Warum wir uns für Tiere einsetzen? Weil es unsere moralische Verpflichtung ist, denen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können! 

Ich bin Leben, das Leben will, inmitten von Leben, das Leben willA. Schweizer