Tierschutzverein Tierseelenhoffnung

Ich bin Leben, das leben will, in mitten von Leben, das leben will.

(Albert Schweitzer)

 

 

Ich schenk dir ein Leben,....


Hilfestellung für einen guten Start in das gemeinsame Leben mit einer Katze aus dem Tierschutz!  Bitte lesen!

 

 Lieber Tierbesitzer!

Nun endlich ist ihr schon so sehr herbeigesehntes Samtpfötchen oder Salontiger  bei Ihnen nach einem langen Transport eingezogen! Meist reagieren sie nach dem Transport gestresst in ihrer neuen Umgebung.  Alles ist unbekannt für Ihren neuen Begleiter. Am besten stellen sie die Transportbox in eine ruhige Ecke und öffnen sie die Tür – so kann sie selbst entscheiden, wann sie diese entlassen und ihre Erkundigungstour innerhalb des Zimmers beginnen möchte. Nachstehende Checkliste soll eine kleine Hilfestellung sein, etwaige Gefahren bereits im Vorfeld zu erkennen bzw. zu wissen.!

 

1.                Aufsicht / Fluchtverhalten: Aller Anfang ist schwer, dass Vertrauen zu Ihnen noch nicht gegeben. Der Überlebensinstinkt ist noch allmächtig. Bitte fordern Sie die gesamte Familie auf, anfänglich immer die Haustüre/Wohnungstüre und ebenso Fenster geschlossen zu halten. Katzen können – auch wenn sie sich vielleicht vorsichtig, schüchtern, ängstlich oder träge zeigen, unendlich schnell auf eine Fluchtmöglichkeit reagieren.

2.                Besondere Vorsicht – gekippte Fenster!!!! Leider endet dies meist tödlich! Es ist ein grauenhafter und langsamer Tod. Die Katzen bleiben am Hals stecken und ersticken qualvoll! Auch wenn die Tiere bereits schon jahrelang in dem Zuhause leben, sind sie nicht gefeit, dennoch wenn sich keine anderen Gelegenheiten (offene Türen, Katzenklappe, oder offenes Fenster) bietet, den Weg durch das gekippte Fenster wählen! Hier ist keine Katze gefeit!!!! Bitte ein lebenlang darauf achten!!!

3.               WC - eine ganz besondere Gefahr bei kleinen/ kleineren Kätzchen!

Ihre Neugier grenzenlos, zu schnell können sie kopfüber in den Abfluss des WCs fallen! Das darin stehende Wasser so interessant - und ertrinken ganz besonders qualvoll, da sie noch zu kleine Füßchen haben, sich abzustützen können bzw. es ist alles nass und sie finden keinen festen Untergrund!

4.              Wassertonne - im Freien stehende Regentonnen! Hier die selbige Gefahr wie beim WC!!

5.              giftige Pflanzen, bitte erkundigen Sie sich umgehend in einer Gärtnerei, die meisten Grünplanzen sind giftig (zB. Weihnachtsstern)

6.               Waschmaschine, es gibt kein schöneres Plätzchen, als auf der Wäsche des geliebten Katzenbesitzer, der Geruch zieht die Katzen magisch an! Doch Vorsicht, sehr gerne legen sie sich auch auf die bereits vorbereitete "Schmutzwäsche" in der Waschmaschine. Bitte stets kontrollieren, ob nicht ein "blinder" Passagier in der Wäschetrommel sich befindet!

7.                Es sind bereits Katzen vorhanden – Zusammenführung:  Katzen sind sehr soziale Tiere(keine Einzelgänger!), sollten vor allem Wohnungskatzen lieber zu zweit (oder mehr) gehalten werden. Das Putzen und Schmusen aber auch das Spielen und Toben mit einem anderen Artgenossen können wir als Mensch nicht ersetzen. Nichts desto trotz kann eine Zusammenführung Ihrer Stubentiger dennoch schwierig werden. Eine Zusammenführung kann sofort harmonieren, ein paar Tage oder mehrere Wochen bis sogar Monate andauern.  Falls bereits ein Katzenkollege bei Ihnen wohnt, lassen Sie die Katzen einander kennen lernen. Da die neue Katze anders riecht wird sie als Eindringling und als Feind gesehen. Dies könnte sehr wohl zu Fauche, gegenseitigem „Hauhen oder zu kämpfen kommen. Hier wäre hilfreich, dass die neue Katze den Duft der alten Katze erhält. Hinweis – unsere schlauen Katzen regeln eigentlich ihre Rangordnung untereinander – greifen sie nicht vorschnell ein!

8.               Katzenklo:  Wie wir alle wissen, sind unsere geliebten Samtpfötchen sehr auf Sauberkeit bemüht! Bitte stellen Sie das Klo nicht neben der Wasserschüssel und dem Futternapf. Ebenso sollte ein Platz gewählt sein, wo die Katze Ruhe findet, ihrem Bedürfnis nachgehen zu können, ohne ständig gestört zu werden! Auf jeden Fall sollte Ihre Katze genug Freiraum auf ihrem „stillen Plätzchen“  haben um sich ohne Probleme drehen und wenden zu können wie sie es möchte. Rechnen Sie damit, dass beim Scharren das Einstreu über ein offenes Katzenklo drüber hinaus fliegen kann. Ein Katzenklo mit Dach kann für dieses Problem eine Lösung sein. Nicht jede Katze jedoch mag das geschlossene Katzenklo! Katzen sind sehr hygienische Tiere weshalb wir Ihnen empfehlen immer ein Katzenklo mehr bereit zu stellen als Sie Katzen haben. Katzen nutzen für das große und das kleine Geschäft gerne unterschiedliche Örtchen. Katzenstreu bitte regelmäßig austauschen.

9.                Freigang: Wenn ihre Katze ein Freigänger werden darf, ist bitte auch hier Geduld gefragt. Geduld und Ausdauer!!! Bitte die ersten Wochen nicht hinauslassen! Die Katze ist noch nicht orientiert, wo ihr jetziges Zuhause sich befindet! Erst muss das Samtpfötchen seine Menschen richtig kennenlernen und eine Vertrauensbasis aufbauen! Dies benötigt viel Zeit!

10.            Tipp zum ersten  Freigang: Nehmen sie sich Zeit und wählen sie einen regnerischen Tag. Auch sollte die Katze hungrig in ihren ersten Ausflug entlassen werden. Der Regen und die Nässe ist nicht wirklich verführerisch für den ersten neugierigen Rundgang und das zusätzliche hungrige Bäuchlein wird die Katze schnell veranlassen wieder in die trockene und warme Stube zurückzukehren. Bitte wählen Sie auch bewusst IHREN Aus- und Eingang vor dem ersten Ausflug aus! Dieser sollte dann auch bei den ersten Rundgängen rund ums Haus stets offen bleiben!

 

Auch Katzen können gerade anfänglich sehr emotional reagieren, das ist natürlich und gut so. Hier wäre einfach ganz wichtig, wenn Kinder im Haushalt leben, in den ersten Tagen der Katze einen Freiraum im Haus/ in der Wohnung zu geben, damit sie erstmals aus sicherer Entfernung alles auf sich einwirken lassen kann und die Katze die neuen Umgebung einschätzt. Bitte halten Sie ihre Kinder dazu an, dass Sie sie nicht sofort hochheben und herumtragen! Es gilt bei Katzen ebenso wie beim Hund – geben Sie dem neuen felligen Familienmitglied diese Zeit und bedrängen Sie sie nicht. Das Tier muss zuerst zum Menschen kommen und nicht der Mensch zum Tier. Bitte beobachten Sie gerade in erster Zeit besonders den Umgang zwischen Kind und Katze, damit ein liebevolles und sanftes Miteinander entstehen kann!