Reisebericht Serbien – oder das Land der Hoffnungslosigkeit! Grausame Lynchjustiz an den serbischen Streunerhunden!!!

Der Anfang vom Ende….

ICH bin Leben, dass Leben will, inmitten von Leben, dass Leben will!

 

 

Lieber Streunerfreund! Eigentlich sollte es ein Bericht über unsere letzte Serbienreise werden. Eine Reise – nicht wissend – dass nur wenige Tage später das Land der Streuner dem Ende geweiht sein soll! Mit so großer Verzweiflung verfassen wir nun diesen Bericht, tiefe Trauer für so viel wertvolles Leben und unbändige Wut gegenüber der grausamen Barbarei!

 

Ein Streunerleben dieses wir wieder bei unserem Aufenthalt für Stunden betreten haben. Wir waren umringt von Leben, von hoffnungsvollen Blicken. Von Tieren, diese so viel Liebe verschenken wollten.

 

Ebenso Hundeseelen diese bereits gebeutelt waren, voller Angst – voller Resignation dem Menschen gegenüber. Wissend, dass nur der Mensch die grausamste Kreatur dieser Erde ist! Fühlten diese Tiere, dass das Ende naht?

 

 

Schon lange berichteten uns unsere serbischen Tierschutzfreunde von den Hundefängern, die permanent und mehrmals am Tage die Hunde grausam einfangen. Menschen, die den Tieren nicht gut gesinnt waren, nahmen dies wohlwollend hin, oder verleugneten es auf niederträchtigster Weise. All dies wurde zu gerne dementiert und still geschwiegen.

 

Mit wirklich gemischten Gefühlen fuhren wir in jenes Land, wo einem die Eindrücke und die Erlebnisse beinahe den Verstand rauben. Und dennoch traf uns die Kaltblütigkeit der Hundefänger in der eigentlich grausamsten Fassette!

 

Wir wurden Zeuge, als man jungen und völlig unschuldige Hundekinder mit ausgelegtem Giftköder töten wollte. Man erzählte uns vor Ort, dass noch vor wenigen Tagen hier so viele Jungtiere herumgespielt und herumgealbert haben.

 

Mit jedem Tage wurden es weniger, trotz Suche waren diese Tiere verschollen! Das Grundstück war bewacht und wurde auch mit Waffen verteidigt. Es war eine Festung, diese man nicht betreten konnte! Es zog uns hin, an jenen Ort – zu dieser vermuteten Grabstätte der vielen Jungtiere. Auch den Tierschützern war es ein Bedürfnis uns die verbleibenden Tiere ans Herz zu legen, damit wir wenigsten diese noch retten konnten.

 

Eine Handvoll Leben fanden wir nur noch vor. Aus dem einst verspielten Welpen waren bereits verschreckte und vorsichtige Hundekinder geprägt worden. Der langsame und qualvolle Tod war ihnen bereits vertraut.

 

 

Hundekinder, lebend neben den toten Körpern ihrer Geschwister.

 

 

Totenwache…sie haben nur sich selbst!

 

Die letzten Überle benden…

 

 

Dies war bereits Realität – jedoch vor vorgehaltender Hand! Eine grauenhafte und unvorstellbare Lynchpolitik gegenüber allen Streuern hat nun „vermutlich“ offiziell ihren Anlass zum Töten gefunden. Laut Medienberichten kam es vor wenigen Wochen zu einem Beißvorfall- viele Kilometer von Belgrad und unserem Projekt entfernt. Hier wurden zwei Frauen von Streunern „angeblich“ angegriffen und verletzt. Bewusst schreiben wir „angeblich“ – bereits in Rumänien war dies vor zwei Jahren der Anlass, alle Tiere von den Straßen, von den Feldern, von Wäldern, einfach von überall zu töten. Ein angeblicher Beißvorfall, dieser eigentlich wieder dementiert wurde, und doch steht seither für die rumänischen Hunde die Zeit still, und allesamt wird nach dem Leben getrachtet! Die verbundene Tragödie nun in Serbien für alle Streuner unbeschreiblich – unfassbar!

 

 

Die Streuner stehen nun ALLE auf der Todesliste. Barbarisch und grausam! Brutal und ebenso hinterlistig ebenso mit Gift werden die Tiere getötet!

 

Die Streuner in Serbien sind alle in Lebensgefahr! Alle!!! 

 

Unser Besuch im Kastrationscenter.

 

 

 

 

 

Für wenige Tage fanden diese Tiere Wärme, Zuspruch und regelmässiges Essen. Wie gottlos, wie krank nur…. Es waren ihre letzten Lebenstage….

 

 

Diese scheue Hündin und ihr Bruder wurden nur wenige Tage später in der Freiheit von den Hundefängern vergiftet! Als uns diese Nachricht erreichte, stand die Zeit für uns still!

 

 

RIP – kleine Engeln, unsere Herzen brennen, unsere Trauer unbeschreibbar – und unsere Wut über diese Tragödie können wir nur mit jenen Worten ausdrücken – der Teufel persönlich treibt sein grausamstes Spiel! Auch wenn ihr als Noname gestorben seid, unsere Begegnung hat sich tief in unser Herz eingebrannt! Wir werden euch nie vergessen…, unsere Seelen tragen bleibende Narben. Narben für die es keine Worte mehr gibt. Narben und tiefe Schuld!  Unsere Tränen begleiteten euch auf eurem Weg über die Regenbogenbrücke.

 

Wie gottlos, wie krank! Warum nur mussten diese Tiere sterben? Es macht so viel mehr ersichtlich, welch Stellenwert diese Wesen in den Augen dieser Menschen haben? Sie haben nichts verbrochen, niemanden weh getan! Sie sind frisch kastriert worden, und würden nicht mehr für die Vermehrung der Straßenhunde beitragen? Warum nur? Gewissenlos und niederträchtig wurde deren Leben ausgelöscht!!! Warum??

 

Es waren so viele Fellbegegnungen, nicht nur im Kastrationscenter diese voll von heimatlosen Tieren war. Herrenlose Hunde, kleine und große – alte, junge und leider allzu oft humpelnde und verletzte Tiere säumten die Straßen. Jeder für sich einzigartig und liebenswert. Es ist eine unbeschreiblich tiefe Ohnmacht, die uns tiefst in der Seele erschüttert.  

 

Zurückhaltend und nach Liebe bettelnd!